Neumond im Steinbock oder die Quintessenz des ersten Raunachtstages (11.01.2024 11:43:13)

Neumond im Steinbock oder die Quintessenz des ersten Raunachtstages

Steinbockqualität will Ordnung, Klarheit und Struktur schaffen, auch eigene Regeln aufstellen, die natürlich dabei Disziplin, Objektivität und Übernahme von Verantwortung brauchen. Diese Qualität will das Unerwartete, das Zufällige ausschließen, doch das wird nicht funktionieren, denn das Leben ist das Unerwartete, das ist REAL!

Das Gleiche gilt auch für Gefühle, man kann sie zwar in Schubladen einordnen, doch letztlich sind sie subjektiv und ständig wandelbar. Genau dafür dürfen wir ebenso Verantwortung übernehmen. Es geht also in allen Belangen um den „sogenannten“ Ernst des Lebens, dem man verantwortungsvoll gegenübertreten darf.

Dies funktioniert jedoch meist nur, wenn man nicht im Widerstand zu den diversen auftretenden Situationen geht. Sie gleichermaßen wertfrei annimmt und schaut, wie man das Beste daraus macht. Gar nicht immer leicht, doch genau darin will man sich üben. Viel zu gerne lassen wir uns in die Opferrolle fallen, „können ja für dies oder jenes nichts dafür, weil………“. Viel zu oft geben wir uns schnell mal der Verzweiflung hin, doch erst wenn wir wirklich lernen, uns der Situation hinzugeben, so quasi „ein bisschen sterben lernen“, erst dann sind wir an den Punkt angelangt, wo wir zum Leben auch wirklich „JA“ sagen.

Es gibt eine „höhere Ordnung“ im Leben, der wir uns unterordnen dürfen. Wir nennen diese Ordnung gerne „die Macht des Schicksals“. Die Welt ist nun mal wie sie ist, manchmal lieb, warm und nett und manchmal regelrecht grausam und kalt. Steinbock mit seinem Meister, dem Saturn. Er will uns so viel lehren über Verantwortung, vor allem der Verantwortung uns selbst gegenüber.

Letztlich will er, dass wir selbst erfahren, wie wir mit „der harten Wirklichkeit, der Realität“ umgehen. Wie wir sie im Innersten erfahren und was wir bereit sind, daraus zu machen. Damit liegt klar auf der Hand, dass er uns unsere Grenzen und Widerstände, unsere Ernsthaftigkeit, unsere Zurückhaltung (Distanz) und unsere moralischen Ansichten aufzeigt.  

Lösen wir unsere inneren Widerstände gegenüber solchen Situationen, ist der Druck weg, wird die Sache schon etwas leichter. Gehen wir dann auch noch in unsere eigene Stille hinein, werden ganz ruhig, so offenbart uns unser Inneres weit mehr, als es der unruhige, angstbesetzte und/oder im Widerstand befindliche Geist im Außen je könnte.

Ein Punkt, der sich gezeigt hat, ist der Platz des Außenseiters. Jeder Mensch birgt so einen Punkt in sich, der nicht so angepasst ist. Wie gehen wir mit diesem Aspekt in uns um? Wertschätzen wir ihn, können wir diesen Punkt gar lieben oder sind wir für uns der größte Lehrmeister im Bereich der Ablehnung? Da kommen wir wieder zum Eingang, was ist „real“? Was braucht es genau in der Situation? Kann Verantwortungsübernahme nicht genau der Hinweis sein, diesen eigenen „nicht angepassten Aspekt“ im Leben willkommen zu heißen, weil die Situation genau dadurch eine „Wendung“ erfahren kann, die anders vielleicht nicht möglich gewesen wäre?

Das innere "brave und angepasste Kind" ist nicht immer gefordert, da antrainiert, um Äußerem zu "gefallen". Doch wie weit ist das ehrlich und entspricht unserem ureigenen Naturell? Das sagen, was einen bewegt, was man fühlt, was man für "der Situation entsprechend" empfindet und entsprechend auch handelt, kann durchaus befreiend sein und ganz ehrlich, man kann es sowieso nie allen Recht machen! 

In diesem Sinne wünsche ich Euch heute einen wunderschönen Steinbockneumond und verantwortungsvolle, inspirierende sowie integrierende und wertschätzende Wochen

herzlichst Barbara    

           Text und Bild copyright © Barbara Kabeah 

 
 

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