Valentinstag – Liebe (14.02.2020 17:47:56)


Kein Tag ist so umstritten, wie der Valentinstag. Blumen mitten im kalten Winter und am besten in rauen Mengen. Hmmm…. jedem Tierchen sein Pläsierchen und jeder Geschäftssparte ihre Zeit, möchte man wohl meinen.

Natürlich ist es schön, Blumen, Parfums oder edles Naschwerk zu bekommen. Doch was hat das Ganze denn mit dem „Tag der Liebe“ zu tun???

Das Brauchtum, ich zitiere Wikipedia: „Das Brauchtum dieses Tages geht auf das Fest des heiligen Valentinus zurück, eines Märtyrers, in dessen Hagiographie möglicherweise die Vitae mehrerer Märtyrer dieses Namens zusammenflossen.

Der Gedenktag des hl. Valentinus am 14. Februar wurde von Papst Gelasius im Jahre 469 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 jedoch aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Verbreitet gibt es jedoch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden“.

Das wäre ja auch der Hintergrund, der Tag der Liebenden (Paare). Doch heutzutage wird das Thema Liebe ziemlich zweckentfremdet. Hier ein paar Blümchen, dort ein kurzer Anruf, da eine gute Schokolade und alles wieder erledigt. Der Tag der Liebe, ausgeweitet auf „jedermann und jedefrau“, spannend. 

Was hat nun ein Märtyrer im Namen der „Liebe“ bzw. der „Liebespaare“ damit zu tun? Er feierte Gottesdienste für Christen während der Christenverfolgung im römischen Reich und er „traute“ dabei Paare, denen das Heiraten „verboten“ war. 

Wenn wir heute unsere Liebe mit Blumen und Beiwerk zum „Ausdruck“ bringen, ist das weder ein Gedenken an die damalige Zeit und Würdigung eines Heiligen, sondern es ist reiner Kommerz. Wenn ich Menschen frage, warum sie Blumen schenken, sagen sie meist einhellig: „weil man das an diesem Tag eben tut“, ohne Hintergrundwissen etc. 

Und da kommen mir wirklich Gedanken, was dies denn überhaupt mit Liebe zu tun haben könnte? Zu einer Antwort bin ich nicht wirklich gekommen, was ich wiederum sehr schade finde. Heute kann doch Mann und Frau oder Mann mit Mann oder Frau mit Frau usw. sich zu allem ganz offen bekennen, vor allem zu ihrer Liebe. Bedarf es da wirklich dieses Konsumgedankens? 

Mir würde viel besser gefallen, wenn Paare (denn um diese geht es an diesem Tag) zum Beispiel ein kleines Ritual für sich machen würden, ein gutes Essen, eine kleine Kerze und sich die LIEBE wieder vor Augen führen würden. Nicht mit dem Spruch: „ich liebe Dich“, sondern vielleicht mit einer inneren Überzeugung und einem kleinen Satz, was an dem anderen so „fein“ ist, dass man mit ihm zusammen sein möchte. 

Blumen verwelken, Schokolade schmilzt, ein guter Duft „verraucht“…. Aber genau diese Worte, diese Szene, an die wird man sich immer wieder, aber zumindest ein ganzes Jahr erinnern. Vor allem in schwierigen Momenten können sie Kraft und Halt sowie Zuversicht geben. So wird auch das Wort Liebe nicht wirklich durch den Konsum „entehrt“. 

 Nur meine Gedanken

Eure Barbara 

 
 

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