Etwas über WÜRDE, oder ….. der Stern, der uns leuchtet… (15.01.2020 18:18:54)

Weihnachten ist vorbei, der Jahreswechsel auch, und doch hallen so einige Dinge nach. In den Nachrichten immer wieder der Bericht, welcher Einkaufssamstag von der Wirtschaft hochgelobt wurde. Aber auch von Menschen, die Kredite aufgenommen haben, um überhaupt teure Geschenke zu machen, an denen sie dann wieder ein Jahr lang zurückbezahlen….

Dann kommt mir aber auch noch anderes in den Sinn. Menschen, die sich keinen Gedanken beim „Geschenke“ machen überlegen, für die es einfach nur eine „Pflichterfüllung“ ist. Ich spreche hier nicht von Menschen, die selbst nicht viel haben und sich freuen, überhaupt Geschenke machen zu können, um die geht es hier nicht.

Dann gibt es noch eine Kategorie Menschen, die, nicht nur zu Weihnachten, so unachtsam und unüberlegt handeln und das schenken, was sie selbst geschenkt bekommen haben…. dumm dann, wenn das Geschenk das nächste Jahr oder nach Jahren an den Absender zurück geht.

Da wären wir beim Thema Würde…. Welche Würde gesteht man dem anderen zu, wenn man ihn auf diese Art und Weise beschenkt? Da geht es einerseits darum, dass man das Geschenk von diesem gar nicht haben wollte und dies leider nicht kommuniziert hat. Meistens, wie ich höre, passiert das in „Freundschaften“ oder in der „Familie“.  Welche Energie herrscht hier, wenn nicht in der „kleinsten“ Zelle klar kommuniziert werden kann???

Doch da kommt mir der Gedanke, was ist das denn für eine Freundschaft, wo der Mut und die Chuzpe nicht aufgebracht werden, zu sagen, hey Du, damit machst Du mir keine Freude, ich danke Dir aber lassen wir das lieber. Der Mut deshalb, denn wie ich so oft höre, heißt es, na ja, man kann den anderen nun nicht verletzen. Ist es denn wahrhaft ein Verletzen, wenn man etwas „Unbrauchbares“ nimmt und das immer wieder, ohne ein Wort darüber zu verlieren und den anderen damit sogar im Glauben lässt, dass man es gut findet, anstatt zu kommunizieren, dass es nicht passend ist?

Welchen Wert hat denn diese sogenannte Freundschaft, wo die klare, ehrliche Kommunikation absolut keinen Wert hat? Welche Würde gesteht man seinem sogenannten Freund damit denn zu? Wie stellt man sich denn über ihn respektive degradiert ihn denn unter dem Deckmantel, wie gut man es denn nicht meint. Welche Würde gesteht man sich selbst damit denn zu? Außer Feigheit und Spesen nichts gewesen, möchte man hier meinen oder?

Und wenn wir schon bei Würde sind, welche Würde gibt man generell jemandem, der, so wie es aussieht, grad mal weniger hat? Welche Würde gibt man denn beim sogenannten „Helfen“? Ist das, jemanden zu unterstützen mit den Ladenhütern des eigenen Haushalts denn wirklich Hilfe (Fremden etwas Spenden ist wieder was anderes)? Kann man sich da wohlgestimmt auf die Brust klopfen, wie „gut“ man denn wieder mal gehandelt hat?

Tauscht einfach mal die Rollen und fühlt Euch in den anderen hinein, dann spürt Ihr schon was gemeint ist…… meist getraut sich dieser dann ebenfalls nichts zu sagen, denn das würde in seiner Situation doch „anmaßend“ kommen oder? Zumindest denkt der Egoverstand dies alles so.

Dem anderen Würde geben und würdevoll unterstützen bedeutet doch vielmehr, den anderen zu fragen oder zu erkennen oder aber ihn ersuchend kommen zu lassen, was er denn am nötigsten braucht um das dann zu schenken, oder? Da können doch beide das Gesicht wundervoll hoch tragen und sich daran freuen.

Die Mittelmässigkeit unseres Kleingeistes ist gesteuert von der Angst, die Kontrolle abzugeben und deshalb immer bedacht, nicht alles hingeben zu müssen und lieber doch noch etwas zurückzuhalten... das hat nichts mit Spiritualität zu tun, dass ist ein Einmauern, ein Abschotten und Verlesen dessen, was man an sich ranlässt aber die Lebendigkeit dabei geht verloren! Wirklich lebendig ist man in der Hingabe, die darf total sein.... total ans Leben.... mit immer ein bisschen ist soviel wie gar nichts. Ein bisschen schwanger geht auch nicht, ein bisschen verheiratet auch nicht, ein bisschen Kind auch nicht....... entweder ganz oder gar nicht, darin liegt die Lebendigkeit - ohne Tod kein Leben.....

WÜRDE, im Lexika steht, „Achtung gebietender Wert, der einem Menschen innewohnt“… dieser Wert muss aber erst auch im Bewusstsein des Jeweiligen wachsen und sich verwurzeln… nur dann kann er ihn auch ausstrahlen. 

Würde, etwas das jeden Menschen betrifft, unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Einkommen, Krankheit, Gesundheit, Vermögen und Nichtvermögen…. Cicero war der erste, der die Menschenwürde deklarierte, allerdings damals noch durch sittliche Werte. Heute ist die Würde des Menschen ein Grundrecht auf Leben. Achten wir jedoch auf die 3 Hl Gaben der 3 Hl Könige, die den Heiland suchten, für ihn war das Grundrecht eben nur ein Stall…. soviel zum Thema „Hilfe und Würde“………..  doch der Stern leuchtete über ihm… 

Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen. Sie ist die Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und vor allem der „Gerechtigkeit“ in dieser Welt. Da haben unsere verqueren Egovorstellungen vom „Helfen und gut sein“ nur recht wenig Platz inne… manchmal ist das Gefühl von Fülle genau das Gegenteil…. „eine Illusion und ein Weinen der Seele“

 

Herzlichst Eure Barbara 


Text und Bild: (c) copyright Barbara Kabeah

 

 
 

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