Etwas über wahre Veränderung, oder aber ist die seelische Arbeit nur ein „Löcher stopfen“? (13.10.2019 18:09:42)

Ja, ich weiß, heute bin ich sehr aufrührerisch, bereits mit dem Titel. Aber das ist mein Naturell. Geht es doch um die 10 und somit um mein eigenes Lebensthema und den Disput damit mit meinem Umfeld, welches mich nicht immer versteht (oder verstehen mag? ?). Egal …..

Im Leben geht es nicht darum, wieviel Materie jemand anhäuft. Das Leben läuft meiner Meinung nach, nach dem Kriterium der Freude und der seelischen Entwicklung ab, aber ich kann natürlich völlig daneben liegen mit meiner Ansicht. Dennoch meine Ansicht,  ja, Freude öffnet das Herz, öffnet die Energie zur Liebe. Doch damit ist nicht die oberflächliche Freude gemeint, die man erfährt, wenn man ein Geschenk bekommt, jemand nett zu einem ist oder ähnlichem.

Wahre Freude gebiert sich aus dem Innersten, ungeachtet der Umstände. Das ist der echte Herzensöffner, die Wahrheit für echte, wahre seelisch gelebte Energie.

Viele der Menschen, die ich kenne, „bemühen“ sich um ein spirituell ausgerichtetes Leben. Ich sage hier bewusst „bemühen“, denn es ist für sie Mühe und nicht etwas, dass „einfach ist“. Schade. Oftmals verdecken viele Muster der Angst und der Ablehnung genau diesen Zugang zum echten spirituellen Leben. Wenngleich angemerkt sein sollte, jedes Leben ist spirituell, auch wenn das jetzt als Widerspruch klingt ?.

Vielleicht magst Du Dir das so vorstellen. Hier ist ein Kreis, mit einem Punkt in der Mitte. 

 Der Punkt in der Mitte ist Dein Zentrum, Dein Innerstes oder wie Du es immer nennen magst. Der Kreis im Außen ist die Peripherie, also die Randzone Deines Wesens. Hier beginnen die Äußerlichkeiten wie Dein Umfeld usw. Der Großteil der Menschen orientiert sich hier an dieser Randzone. Und denkt dabei, dass jede Veränderung hier an der Randzone ihn näher an sein Spirituelles Wesen und somit spirituelles Leben heranbringt.

Wie gesagt, er „denkt“ es und gibt sich zufrieden, vor allem, wenn es bequem wird,  wundert sich jedoch, wenn sich einfach nichts Nachhaltiges verändert. Das ist ähnlich, als wenn man in einer Wohnung täglich Staub wischt und sich wundert, warum er denn wieder da ist. Die Quelle des Staubes (Elektrosmog, Gastherme, geöffnete Fenster usw.) sind die eigentliche Ursache, doch die werden nicht angesehen. Das ist keine Veränderung, täglich den Staub zu wischen, wenngleich es notwendig erscheint.

Genauso ist es bei einem Menschen. Angenommen (weil ich gerade eine Klientin mit diesem Thema habe) jemand sollte aufgrund eines gesundheitlichen Umstandes das „Rauchen“ aufgeben. Wäre das denn die Lösung? Stellen wir uns mal den Stress vor, denn sie auf sich nimmt, wenn sie wirklich täglich die Willensstärke aufbringt, nichts zu rauchen. Wieviel Energie das denn kostet? Hat sie genügend Energie zur Heilung dann zur Verfügung?

Oder wäre es denn leichter, mal die Hintergründe anzusehen, warum sie denn durch Rauchen Spannungen abbauen möchte bzw. glaubt zu müssen? Damit wären wir nicht mehr an der Randzone sondern im Zentrum, an der Wurzel, der Ursache, der Quelle für die angeblich „schädliche“ Aktivität, die jedoch so schädlich gar nicht ist, denn sie hilft die Turbulenzen an der Randzone auszuhalten.

Stellen wir uns weiter diesen Kreis mit dem Punkt als Rad und den Punkt in der Mitte als Radnabe vor. Wenn sich das Rad dreht ist es doch im Zentrum, also an der Nabe immer ruhiger und weniger turbulent als am Außenrand. Warum bewegen sich dann über 80 % der Menschen dennoch in diesen Turbulenzen und denken, sie „verändern“ etwas?

Die Logik zeigt schon, dass, wenn hier eine Veränderung bewirkt werden will, dies ein ganzes Leben, wenn nicht gar mehrere Leben dauern würde. Natürlich, jeder hat die Wahl zu wählen….

Wenn wir also „absichtlich verlernen“ auf den Außenrand zu sehen, auf die Anerkennung, Zuwendung oder Zustimmung der „Außenstehenden“ zu hören, dann wenden wir uns bewusst unserem Inneren zu. Unserem wahren Kern. Egal wie viel wir im Außen verändern, zuerst darf im Inneren, in der Einstellung, im Verständnis, im Gefühl verändert werden. Alte Glaubenssätze, alte Gedankenmuster, veraltete Einstellungen, veraltete Verhaltensmuster und vieles mehr darf, ähnlich einer kranken Wurzel ausgerissen werden, damit neuer Samen gesät und neues Saatgut aufgehen kann.

Deshalb abschließend, Du kannst weiterhin am Außenrand, an der Peripherie arbeiten und erzählen, wieviel jahrelange Arbeit Du an Dir bereits vorgenommen hast, ähnlich Sisiphus, dem König von Korinth, Du kennst seine Geschichte ?. Du kannst es aber auch sein lassen und voll Ehrlichkeit Dir selbst gegenüber mutig bei Deinen Wurzeln beginnen, indem Du Distanziertheit, Einsamkeit, Geltungsstreben, Minderwertigkeitsempfinden Deiner Eigenständigkeit, Deinem Ich-Bewusstsein und Deinem Pioniergeist und Deiner Herzensausrichtung opferst, ungeachtet dessen, was es Dir am Außenrand, also an der Peripherie „einbringt“.  

In diesem Sinne viel Freude mit der Neuausrichtung

Von Herzen Eure Barbara


 (c) Text und Bild Copyright ausnahmslos Barbara Wandraschek


 
 

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