Der September kam mit Riesenschritten und mit ihm die kühlere Jahreszeit nach der großen Hitze. September, die Kraft der Erde bietet alle Früchte an, um uns zu nähren. Dazu darf sie diese loslassen, hergeben, wie man so schön sagt. Sie tut das „liebenden Herzens“, denn sie weiß, dass ist ihr Auftrag, dann kann sie sich zurückziehen in die Stille, um wieder neue Kraft zu sammeln.

Ähnlich ist es doch bei uns Menschen. Wir dürfen auch etwas „hergeben“, loslassen um dann mit neuer Kraft Neues zu kreieren. Doch genau damit haben wir, entgegen anderen Spezies ein Riesenproblem. Wir tun so, als würden wir loslassen, wir besuchen Sitzungen, Therapien, „arbeiten an uns“ um letztlich bloß sagen zu können, dass man immer noch dort ist, wo man „begonnen“ hat.

Doch ist das wirklich so? Unsere Entwicklung bewegt sich spiralförmig und auf dieser Spirale begegnen wir immer wieder den gleichen Themen, bloß, je mehr wir sie wahrhaftig als „unseren Teil“ erkannt und akzeptiert haben, desto leichter gehen wir mit diesen Themen um, bis sie uns eines Tages, egal aus welcher Nuance sie sich uns zeigen, nicht mehr antriggern.

Loslassen, das große Thema und dennoch bleiben wir lange Zeit unseren Themen „verhaftet“. Wie gehen Menschen damit um? Da gibt es die einen, die ein Thema haben und sich als Opfer fühlen und alles immer so stehen lassen, wie es gerade ist. Da gibt es dann die anderen, die eine Sitzung nach der anderen machen und Schritt für Schritt ähnlich einer Zwiebel, die eigene Verantwortung zu sich zurückholen. Das dauert und ist okay. Und dann gibt es noch hie und da jemanden, der sofort auf den Punkt kommen kann und es darf dann leichter weiter gehen. Alles ist richtig, alles hat seine Berechtigung.

Was allerdings nicht zielführend ist, dass diejenigen, die meinen, sie schaffen das mit ein/zweimal hinsehen, dann aufgeben! Selbst wenn man zum Arzt geht, muss man, je nach Thema, diesen „öfter“ aufsuchen, bis Heilung eintritt. Bloß herrscht noch bei vielen Menschen die irrige Vorstellung, dass ein Energethiker dies mit ein bis zwei Sitzungen schaffen sollte, was der Mensch in zigJahren durch Prägungen und Glaubenssätze aufgebaut hat. Der Energethiker kann einen Menschen nicht gesund machen,  Das kann nur der Mensch für sich selbst bewerkstelligen. Man kann diese Selbstheilungskräfte bei ihm „antriggern“…. TUN darf der Mensch Selbst, denn es ist seine Verantwortung!

Doch genau mit dieser Verantwortung tun sich viele schwer, diese zu erkennen!!! Heilung ist manchmal ein Gnade innerhalb einer Sekunde und manchmal ein Prozess, der einfach so lange dauert, bis alle Aspekte durchleuchtet, akzeptiert und als „Eigenes“ angenommen wurden. Dranbleiben, Durchhalten, Ausdauer, Geduld und vor allem die Liebe zu sich selbst sind da schon wesentliche Elemente dabei. Ohne das eigene Zutun des Menschen geht da gar nichts.

Wenn wir ein Auto haben, so bringen wir es auch zum Service, hegen es und pflegen es und dies ist in all den Jahren nicht mit ein- oder zweimal getan. Warum sollte unsere Seele diese Pflege, dieses hegen und wohlwollend beachten und lieben nicht brauchen…. Warum sehen wir darüber immer hinweg? Ist doch unser Körper „geführt von der Seele“ unser Gefährt durch dieses Leben, welches die vollste Aufmerksamkeit und Zuwendung erfahren darf.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen wundervollen und ertragreichen September, egal auf welcher Ebene ganz nach dem Zitat von Wilhelm Busch: „Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens später ?“ und Wilhelm von Humboldt meinte einmal: „Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag“… also tun wir ihr doch Gutes und zwar immer wieder

Herzlichst Barbara

(c) Text und Bild Barbara Kabeah