„Der Meister pflegte über jene Schüler zu lachen, die endlos überlegten, ehe sie sich zu etwas entschlossen.

 Er charakterisierte sie so: „Leute, die alles bedenken, ehe sie einen Schritt tun, werden ihr Leben auf einem Bein verbringen.“

Diese Worte stehen in einem Büchlein von Anthony de Mello, der es wundersam verstand, mit verblüffend einfachen Worten 

die Alltäglichkeiten des Lebens anschaulich darzustellen.  Genau so ist es aber mit uns „Kopfmenschen“.

Es wird alles 100 mal zerlegt, zerkaut, die Eventualitäten von wirklich allen Seiten beleuchtet usw. 

An sich ist „denken“ etwas sehr Gutes. Doch es gehört an seinen Platz verwiesen.

In der ersten Reihe darf wirklich das „Fühlen“ stehen. Was fühle ich für mich?.., wie fühlt sich diese Situation an?.., möchte ich das?... 

und vieles mehr. Pläne für die Zukunft dürfen durchaus mit dem Kopf gemacht werden, jedoch darf das Gefühl dazu geholt werden, 

es sozusagen durchfühlt und nicht zu Tode gedacht werden…. 

Damit lässt man dem Universum einen großen Spielraum für die Verwirklichung, die wir uns im Moment vielleicht noch gar nicht vorstellen können.

Andererseits nehmen wir uns mit dem „Zerdenken“ einfach die Spontaneität, uns staunend wie ein kleines Kind auf das Leben einzulassen. 

Doch genau das sind meist die kleinen oder größeren Dinge oder Abenteuer, die uns dorthin führen, wo unsere Seele jubiliert. 

Mit ein bisschen Übung schaffen wir das schon, den Kopf auf seinen Platz zu verweisen und ihm dankend dort den Auftrag zu erteilen, 

wo er wirklich wichtig ist. Der Rest ist das innere Gefühl, die Spontaneität, die Freude und damit das „Abenteuer LEBEN“ anstatt einem kontrollierten Leben. 

Doch jeder darf für sich selbst entscheiden und das ist „unser freier Wille“!  

(c) Barbara Kabeah