| Kennst Du den wahren Sinn Deines Lebens? (22.01.2023 17:05:20) |
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Hej Ihr Lieben, nach längerer Zeit wieder mal ein paar Gedanken….  Es ging mir nicht so gut, einer meiner „best friends“ ist gestorben und das hat mich „aus meinen Schuhen gehoben“, vor allem weil es plötzlich kam, ohne damit gerechnet zu haben. Seither hinterfrage ich noch mehr als bisher das Leben und Rückzug in mein Schneckenhaus gibt mir Schutz und Geborgenheit in dieser Zeit. Ob richtig oder falsch sei dahingestellt, der eine geht raus und muss mit anderen reden, der andere zieht sich zurück.  Heute ging ich, wir haben den zweiten Tag mit viel Schnee für unsere Breitengrade, (kommt nicht so oft vor) spazieren. Der Schnee knirschte unter meinen Füßen (ach wie liebe ich dieses Geräusch, kenne ich es doch aus Kindertagen, wo das im Winter normal war). Es zog mich auf den Friedhof und so spazierte ich durch die Gräberreihen und hing meinen Gedanken nach.  Ich fragte mich, was so die Quintessenz des Lebens sei? Wofür sind wir denn wirklich hier? Wir kommen, lernen uns anzupassen, lernen das Eigene zu vergessen, halten das Angepasste für Unseres und dann gehen wir, einfach so. Zurück bleibt ein Grab, ein Berg Blumen darüber und ganz viel Schnee deckt es dann zu, wie eine weiche Daunendecke, nur bitterkalt.  Und ich muss immer daran denken, wie er öfter zu mir sagte, dass er sich freut, mein Freund zu sein, über viele, viele Jahre. Eine Freundschaft, die ich dankbar annahm. Was bedeutet denn Freund zu sein in unserem Leben? Auch hier machte ich mir meine Gedanken. Vermutlich für jeden etwas anderes, jeder hat seine eigene Welt und seine eigenen Empfindungen im Miteinander. Aber was bleibt übrig von alledem? Trauer über die Lücke, die nicht mehr zu schließen ist? Das Hinterfragen des Lebens an sich? Sicher, dass tut schon gut, erdet, lässt einen selbst neu ausrichten. Doch in welche Richtung geht die neue Reise? Sieht man die Straße schon oder geht man durch den Nebel die alte Straße entlang? Viktor Frankl sagte einmal, dass nur die Menschen glücklich sein können, die auch einen Sinn in ihrem Leben haben. Stimmt das wirklich? Kann man nicht einfach glücklich sein, weil man „ist“? Kennst Du Deinen Sinn im Leben? Kennen wir ihn überhaupt? Oder erkennen wir ihn erst dann, wenn unser Lebensgerüst ins Wanken gerät?  Einfach einmal stehenzubleiben, still zu sein, nach innen zu hören, selbst wenn man gleich mal gar nichts wahrnehmen/hören kann. Dann kommt die Frage: „war das alles?“ und „was will ich noch vom Leben respektive womit möchte ich es noch füllen?“ Ich glaube, dass dies die essentiellste Frage überhaupt ist. Womit möchte ich mein Leben füllen?  Hierfür Antworten aus dem eigenen Inneren zu finden, kann ein Prozess sein, kann aber auch ganz schnell gehen. Das eigene Leben mit dem Füllen, was man wirklich und wahrhaftig möchte, fernab von Pflichterfüllung und dem MUSS der Doktrin der Familie und der Gesellschaft. Dass man beim eigenen Ende wenigstens das Gefühl hat, „sein eigenes Leben“ gelebt zu haben. Das macht im ersten Moment ein wenig Angst (wie mir eine Klientin dieser Woche gesagt hat). Doch was waren die Worte meines Freundes im letzten Gespräch mit ihm: „Barbara, mach Dir keine Sorgen!“ An diesen Worten will ich festhalten, bis dieses Gefühl in mein tiefstes Innerstes vorgedrungen ist. Danke dafür von ganzem Herzen  (c) Text und Bild Barbara Kabeah |
