Ehrfurcht (30.01.2022 10:22:07)

Bei meinem nächtlichen geistigen Arbeiten (Träumen) 😊 bin ich über den Begriff Ehrfurcht gestolpert.

Mal gegoogelt, was Ehrfurcht auf Wikipedia bedeutet: „Ehrfurcht ist ein hochsprachliches Wort für eine mit Verehrung einhergehende Furcht!“ Wow, Furcht, Angst in Verbindung mit Verehrung… widerspricht sich das nicht, so denke ich mir?

Wir Menschen haben Ehrfurcht mehr oder weniger „verlernt“. Früher hatte man noch Ehrfurcht vor den Älteren, Ehrfurcht vor der Kirche, dem Staat usw… Die Entwicklung hat sich hier verändert und oftmals zu Recht. Ehrfurcht, da steckt auch das Wort Ehre drinnen. Damit kann ich schon eher etwas anfangen, ich erweise den Älteren/Ahnen die Ehre. Denn egal wie ihr Leben verlaufen ist, ohne sie gäbe es uns nicht.

Zurück zum Wort Ehrfurcht, wo erweisen wir uns selbst die Ehre oder wo sind wir vor Furcht gelähmt, uns überhaupt als das wahrzunehmen, dass wir sind, nämlich einzigartige Individuen, geliebte Kinder des einen Schöpfers (egal, wer das für Dich sein mag) und damit leuchtende Wesen.

Warum schaffen wir es nicht, uns selbst in diesem Licht zu betrachten? Sich selbst mit Ehrfurcht betrachten, bedeutet für mich auch, mich selbst in dieser Liebe zu betrachten, mir selbst Gutes zu tun, mich selbst zu pflegen, egal ob es um Ernährung, Kleidung usw. geht. Wohlgemerkt, hier geht es nicht um Geld und „Markennamen“ zu sponsern, sondern, das was da ist, mit Liebe und Achtung sowie Aufmerksamkeit handzuhaben. Ehrfurcht bedeutet für mich auch, sich selbst so zu behandeln, wenn man alleine ist, auch hier achtsam anstatt „schlurfig“ zu sein.

Freundlichkeit und Respekt sich selbst gegenüber schaffen auch mehr Frieden, somit ist der Umgang mit anderen ebenso durch diese Energie geführt. Das hat nichts Aufgesetztes, Antrainiertes und Erlerntes, weil man das einfach so tut, sondern es gebiert sich aus dem eigenen Inneren ganz von selbst.

Schaut man heute in die Welt hinaus, abgesehen von der Spaltung, sieht man auch einen Trend nach Lärm, Streit, flüchtigen ablenkenden Reizen, wenig Toleranz, wenig Beherrschung. Das tut förmlich weh, aber vermutlich ist das so, wenn sich ein Wertewandel vollzieht, dass vorher alles „niedrig schwingende“ nochmals die Oberhand gewinnen möchte.

Sich selbst mit Ehre zu begegnen, löst meiner Meinung nach die Furcht vor dem Außen. Sich selbst mit Ehre zu begegnen macht offen für das, was wir wirklich sind. Ja, vermutlich ist das die große Furcht von uns Menschen, wahrhaftig zu erfassen, wer oder was wir wirklich sind?! Doch genau darum geht es doch. Wenn wir dies einmal akzeptieren und uns darauf einlassen können ohne Furcht, dann sind wir nicht mehr „süchtig“ nach der Bestätigung und Anerkennung, sondern können sowohl uns selbst als auch „alle und alles Andere, egal ob sichtbar oder unsichtbar“ mit der „staunenden Ehrfurcht“ wahrnehmen,  die keine Furcht mehr vor der „Ehre der Wahrhaftigkeit“ hat.  

Herzlichst Eure © Text und Bild

 Barbara Kabeah  

 

 
 

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