Respekt, Achtung, Grenzen….. (28.02.2021 16:29:07)

Respekt, Achtung, Grenzen…..


Gerade in Zeiten wie diesen, wo die Töne rauher werden, egal ob in Politik oder auch in der Gesellschaft, müssen wir lernen Grenzen zu setzen. Es wird immer direkte und indirekte Angriffe geben und auch recht subtile. Oftmals kommt man dazu, ohne dass man bewusst eine Aussendung dafür gegeben hätte.

Schaut man in die Gesellschaft, so ist es scheinbar schon ganz normal geworden, dem anderen keinen Respekt zu zollen. Egal ob in Politik, in den Medien, in der Chefetage aber auch in der Gesellschaft scheint es, als würde sehr viel toleriert, was früher undenkbar gewesen wäre.

Oftmals gibt es sogar Ausreden dafür, „na ja, kann man halt einfach nichts machen“ oder aber „der andere sitzt am längeren Ast“ usw. Hier wird es fast zur Pflicht, Grenzen zu setzen, egal ob beruflich oder privat. Grenzen schützen vor fehlendem Respekt!

Wird unsere Selbstachtung verletzt, gibt der Körper meist Signale und man spürt es ganz genau! Niemand sollte jemand anderem erlauben, ihn zu verletzen, ihm keinen Respekt entgegenzubringen, ihn zu belügen, auszunutzen, zu beschimpfen oder was auch immer. Viele glauben ja, dass sie aufgrund ihrer Überlegenheit, ihrer Position usw. so etwas gerne und gut tun dürfen.

Nun liegt es an jedem einzelnen, wie lange er dabei zusieht und wie lange er dem Gegenüber eigentlich die eigene Macht abgibt. Indem man um des Friedens willen akzeptiert, dass fehlender Respekt, Lügen, Beschimpfen usw. zu etwas Alltäglichem wird, wird es einem mit der Zeit immer schlechter gehen. Man gibt sozusagen die Erlaubnis für dieses despektierliche Verhalten. Man schweigt zu vielem und wenn man dann etwas sagt, steht man als der zu „Beweisführende“ unter Anklage.

Somit baut sich natürlich über Monate und Jahre richtiggehend krankmachender Groll und Frust auf und es wird richtig böse für einen selbst. Oftmals schweigt man aber auch in Situationen, weil es einem so aufgetragen wurde oder aber weil man nie gelernt hat, bestimmt und Respekt einfordernd aufzutreten.

Was treibt nun jemanden dazu, für sich keinen Respekt einzufordern? Vielleicht weil man als Kind selbst ständig respektlos und wertabschätzend behandelt wurde? Vielleicht weil man Angst um seinen Job, seine Wohnung usw. hat? Vielleicht weil man durch bestimmte Akzente, welche gesetzt wurden in diese Position gedrängt wurde? Vielleicht weil man Angst hat, dann alleine dazustehen? Es mag viele derlei Gründe geben. Aber es kann auch sein, dass jemand gar nicht in der Lage dazu ist, Grenzen zu setzen, weil er sich selbst nicht genug liebt.

Niemand, absolut niemand verdient es, respektlos behandelt zu werden und es ist immens wichtig, sich selbst zu respektieren und somit Grenzen zu setzen anstatt zuzulassen, dass das unwürdige Spiel immer weiter geht. Schämen sollte sich nicht der, dem es passiert, schämen sollte sich der, der keine Achtung und Respekt hat und auch der, der, in einer bestimmten Position, solch unwürdige Situationen goutiert. Da geht es darum, sich nun um die Eigenliebe zu kümmern und so mit einer Selbstbestimmtheit und einer Souveränität aufzutreten, die sich selbst nicht mehr infrage stellt. Alles andere ist Missbrauch, sei es Selbstmissbrauch und sei es der Missbrauch durch den anderen.

Text und Bild (c) Kabeah

 

 
 

Nach oben